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Das Laub der Kastanie muss weg wegen der Rosskastanienminiermotte!

Sicher haben Sie es auch schon beobachtet: Schon im Juni bekamen die Blätter von Rosskastanien braune Flecken, rollten sich zusammen und fielen schließlich ab. „Der Sommer ist in diesem Jahr nicht schuld daran“, meint Stefan Rogge, Abteilungsleiter der Abfallwirtschaft des Kreises. „Dies sind Symptome für einen Befall mit der Miniermotte.“

 

Die Miniermotte (Cameraria ohridella) ist ein Kleinschmetterling, der sich  über Mazedonien seit den 80er Jahren in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas ausgebreitet hat. Die Larven des Falters fressen Gänge, eine „Mine“, in die Blätter der Rosskastanien. Als Folge werden die Blätter bei starkem Befall schon im Frühsommer braun und werden vorzeitig abgeworfen. „Durch den frühen Blattverlust wird die Vitalität des Baumes geschwächt, die Anfälligkeit gegenüber Schadfaktoren wie Pilzen und Käfern nimmt zu. Dies kann dazu führen, dass die Kastanien langfristig in ihrem Bestand gefährdet sind“, erklärt der Abteilungsleiter.

Was kann der Baumbesitzer tun?

 

Die Miniermotte hat nur wenige natürliche Feinde, so dass diese Schädlinge durch natürliche Gegenspieler nicht vernichtet werden. „Die zurzeit wirkungsvollste und für jeden machbare Maßnahme ist, das am Boden liegende befallene Laub umgehend zu entfernen und zu vernichten“, betont Stefan Rogge. „Das Laub sollte das ganze Jahr über restlos aus dem Garten beseitigt werden. Im Gegensatz zum Laub verrotten die Puppen der Miniermotte nämlich nicht, sie überwintern im Laub, so dass es nichts nützt, das Laub im eigenen Garten zu kompostieren.“

 

Es bietet sich an, das befallene Kastanienlaub über die Biotonne zu entsorgen. Für größere Mengen können zusätzlich gekennzeichnete Bioabfallsäcke zur Abfuhr neben die Biotonne gestellt werden. Die Papiersäcke kosten 3,85 Euro/Stück und haben ein Volumen von 120 Litern. Die Bioabfallsäcke werden bei den Wertstoffhöfen und vielen Einzelhändlern im Kreisgebiet verkauft. Das Kastanienlaub kann auch bei den Wertstoffhöfen in Hohenlockstedt, Glückstadt, Kellinghusen und Itzehoe abgegeben werden. In den modernen Kompostierungsanlagen ist die Abtötung der Mottenpuppen im Laub aufgrund der hohen Temperaturen garantiert. „Mit den vorhandenen Entsorgungsmöglichkeiten steht dem Bürger ein funktionierendes System zur fachgerechten Entsorgung zur Verfügung“, so der Abteilungsleiter.

 

Weitere Informationen erteilt die Abfallberatung des Kreises unter 04821/ 69 484.

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